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Herrliches aus dem Kloster

20:43 Uhr – Das Wetter hat in den letzten Tagen etwas nachgelassen, am Nachmittag war es zwar kurz sonnig, aber jetzt ist es absolut nicht mehr gemütlich auf dem Balkon. Müssen all die fruchtigen Pale Ales, Session IPAs und Sauerbiere in meinem Keller sich also noch ein bisschen gedulden. Also ein heimeliges Indoor-Bierchen. Da fällt meine Wahl heute auf ein Trappistenbier aus den Niederlanden, das Trappist Blond von der Abdij OLV Konigshoeven.

Auf der Flasche klebt ein sehr traditionelles, gelbliches Etikett mit weißem, geschwungenen B auf dunkelgelbem Grund. Irgendwie ähneln sich die belgischen und niederländischen Klosterbiere immer etwas in der Optik. Vielleicht auch ein Marketingschachzug, damit man gleich weiß, an was man ist.

Das Trappist Blond hat wahrlich die Farbe eines Goldbarrens, goldgelb mit leicht rötlichem Schimmer. Dazu glänzt es in einer außerordentlichen Klarheit. Der feine weiße Schaum verflüchtigt sich leider recht schnell. Der Geruch ist von einer süßen Schwere, fruchtige Aromen von Banane und Steinobst kommen in die Nase.

Die fruchtige Süße der Banane ist auch auch der Zuge sofort wieder da, dazu kommen süße grüne Trauben. Auch mit seinen 6,5 Prozent Alkohol ist dieses Bier von einer herrlichen Spitzigkeit, wirklich toll. Dass mir dieses Trappistenbier trotz seiner enormen Süße so gut schmeckt, verwundert mich. Es schmeckt tatsächlich ein bisschen nach Fruchtsaft, aber es bleibt die ganze Zeit klar, dass es ein Bier ist. Mit der Zeit erinnert mich die Süße immer mehr an Gebäck, Biskuit oder eben Bananenbrot. Nach und nach kommt eine ganz, ganz sanfte Herbe hinzu, die man aber fast suchen muss. Sie erinnert nicht unbedingt an Hopfen oder Bitterkeit, ich assoziere sie eher mit herber Schokolade. Ein Hochgenuss dieses Bier, absolute Empfehlung meinerseits!

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