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Mit Øhne

18:29 Uhr – Das Mit Øhne von Tilmans Biere aus München habe ich schon eine ganze Weile im Keller stehen. Aber erst jetzt, wo es ernst wird, fällt mir auf, dass es sich sogar um ein alkoholfreies Weizen handelt, in meinem Kopf war es immer ein alkoholfreies Helles. Aber das ist ja auch schön, ich habe es ja noch rechtzeitig auf der Flasche entdeckt, bevor die ganz große Überraschung gekommen wäre.

Apropos Flasche: Das Etikett wurde auch hier von einer Künstlerin gestaltet, von Miriam Frank. Zu sehen sind ein Affe und ein Krokodil, die gemeinsam auf einem Tandemfahrrad sitzen und jeweils eine Flasche in der rechten Hand haben. Beide sind bunt angezogen und tragen Schuhe, der Affe auch ein rotes Hütchen. So erinnert das Motiv doch sehr an Zirkus. Schön und ausgefallen ist es allemal.

In hellem Strohgelb schimmert der durchgängig trübe Weizen in der Abendsonne, die Schaumkrone ist dem Bierstil absolut angemessen, auch wenn sie etwas schnell zusammenfällt. Insgesamt erinnert mich das optisch an ein sehr erfrischendes Schorle mit naturtrübem Apfelsaft. Der süße Geruch nach unvergorener Würze identifiziert das Mit Øhne sofort als alkoholfreies Bier. Schöne Malzaromen, aber auch feiner, milder Hopfen kommen in die Nase.

Der Antrunk ist sehr erfrischend und die Süße wird großartig durch eine leichte Herbe ausgeglichen. Der Körper ist für ein alkoholfreies Bier absolut in Ordnung, von dünn oder wässrig kann hier nicht die Rede sein. Neben weichem Weißbrot, vielleicht sogar süßem Hefezopf, bringt die australische Hopfensorte Vic Secret die weiche, zarte Fruchtigkeit von einer sehr reifen, gelben, weichen Birne mit. Toll!

Ein super Durstlöscher, sodass das Glas schon bald eher halb leer als halb voll ist. Der Abgang ist so weich wie das ganze Bier, der Hopfen bringt erst im Nachgang ein paar herbe, hopfenwürzige Noten an den Gaumen. Die Süße, die zurück bleibt, lässt mich an diese Honig-Popps aus dem Müsli denken.

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