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Himbeer Habanero Rauchbock

17:13 Uhr – Bei diesem Bier war die Idee, verschiedene Extreme in einer Flasche zu vereinen. Also fruchtige Süße, intensive Rauchnote und feurige Schärfe. Ein ausgefallenes Bockbier für die Bockbierzeit oder auch ein spannendes Grill-Bier zu schaffen. Gebraut habe ich einen hellen Rauchbock. Erst nach der Gärung zur Lagerung sind feingehackte, getrocknete Habanero-Chilis dazu gekommen. Das Bier durfte auf Himbeeren reifen und mit dem Fruchtzucker noch ein bisschen weitergären.

Bernsteinfarben und gleichmäßig getrübt füllt das glänzende Bier das Verkostungsglas. Die gelbliche Schaumschicht ist cremig und fein – und ziemlich langatmig. Optisch macht das schonmal einen sehr guten Eindruck!

In die Nase gelangen eigentlich ausschließlich sie fruchtig-säuerlichen Aromen der Himbeeren, diese aber sehr deutlich. Die sommerlichen Fruchtnoten verbergen aber nicht völlig, dass hier ein wuchtiges Getränk auf den Trinker wartet.

Der Antrunk ist kurz recht neutral, dann blitzt eine würzige Herbe auf, die sofort zu deutlichem Raucharoma wird. Das ist eine interessante Entwicklung, weil das Rauchige in der Nase gar nicht ankommt, auf der Zunge aber nicht zu überschmecken ist. Rauchbier ist natürlich Geschmacksache, ich finde allerdings, dass der Rauch hier zwar bemerkbar, aber auch nicht zu aufdringlich ist. Mit der leichten Hopfenherbe und der gebliebenen Säure der Beeren schlägt der Rauchbock leicht auf die bittere Seite um. Von den so intensiv riechenden Himbeeren ist außer der Säure allerdings gar nichts mehr übrig, im Mund erinnert aromatisch nichts an Himbeeren.

Diese säuerliche Herbe zeigt sich auch im Abgang intensiv, wo kurz nochmal eine leichte Fruchtsüße anklopft. Und dann kommt der große Auftritt der Habaneros. Sekunden nach dem Schlucken legt sich eine intensive Chilischärfe von hinten kommend in den gesamten Mundraum, vor allem vorne auf die Zunge. Feurig, aber durch den Nachgeschmack des Bieres ordentlich eingebettet, wird die Schärfe noch eine ganze Zeit lang immer mehr, ein nächster Schluck erlöst die Zunge wieder für einen Moment.

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