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An der Ostseeküste

21:04 Uhr – Der Rügen-Urlaub ist schon wieder über eine Woche her – aber trotzdem möchte ich noch kurz festhalten, dass mein erster Aufenthalt an einer deutschen Küste sehr schön war. Es hat mir echt gefallen auf Rügen, auch, weil es so ruhig war. Es war wohl absolut noch keine Saison und ich habe mich anfangs gefragt, ob irgendwas passiert sein könnte, weil kein Mensch auf der Straße ist. Die ganzen Seebäder mit ihrer ganz besonderen Architektur sind schön anzusehen, auch die kleinen Häuschen mit ihren Torfdächern (?). Kombiniert mit den kilometerlangen, dichten Alleen und den schier endlosen, flachen, saftig grünen Wiesen: märchenhaft. Beeindruckend fand ich auch die ehemalige KdF-Anlage Prora. Man muss leider gestehen, dass sich der Adi damals den vermutlich schönsten Strand auf Rügen ausgesucht hat. Und während die alte Bauruine logischerweise nicht allzu viel Charme versprüht, ist der bereits modernisierte Teil echt schick. Wenn ich das ein oder andere Milliönchen übrig hätte, könnte ich mir dort durchaus eine kleine Ferienwohnung vorstellen. Die Immobilienangebote habe ich natürlich sofort gecheckt.

Während die ganze Ruhe echt angenehm war, hat sie leider auch ihre Schattenseiten: Abends ist der Hund verfroren. Nicht, dass ich Großraumdiskos oder gar Nachtleben vermisst hätte. Aber dass man ab 18 Uhr nicht mehr auf den Leuchttrum rauf darf, obwohl es bis 22 Uhr taghell ist, fand ich schon ein bisschen schade. Aber der klassische Rügentourist scheint wohl eher ein Frühaufsteher zu sein.

Natürlich habe ich auf Rügen auch das ein oder andere Bierchen gekauft und gen Süden chauffiert –soeben habe ich auf meinem Balkon in Ravensburg das erste geköpft. Geköpft ist hier der genau richtige Ausdruck, dann auch der Namensgeber des Bieres wurde wohl vor vielen Jahrhunderten geköpft: Klaus Störtebeker. Nun gut, die Störtebeker Braumanufaktur sitzt in Stralsund, also kurz vor Rügen, und stellt diverse komische und normale Biere her. Ich habe mich für ein recht normales Keller Bier 1402 entschieden, das in der Halbliterflasche mit Piraten-Etikett samt Segelschiff im Used-Look daher kommt. Mit seinen 4,8 Prozent wird das Pils als „weich“ beschrieben, und irgendwie stimmt das wirklich: Die Herbe ist sehr sanft, das Bier eigentlich recht spritzig aber trotzdem träge. Es schmeckt also ganz ordentlich, der ideale Durstlöscher nach einem heißen Junitag ist es aber nicht. Braucht in Norddeutschland ja auch kein Mensch.

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