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Eingewildert

15:29 Uhr – Erster Urlaubstag, Herbstsonne auf dem Balkon, da kann man schon mal ein Bierchen aufmachen. Auf das heutige freue ich mich auch ganz besonders, denn es kommt von einer Brauerei, die ich tatsächlich in den sozialen Medien entdeckt habe. Wildbräu aus Grafing bei München betreibt in charmantem Oberbayerisch nämlich einen recht unterhaltsamen Instagram-Kanal.

Zum Kennenlernen habe ich mich für den bayerischen Klassiker entschieden, das Helle. Auf dem cremeweißen Etikett ist groß und aufgeräumt das Brauereilogo zu sehen: Ein blauer Bär geht auf zwei Beinen, über der Schulter trägt eine Art Rechen. Je länger ich den Bär anschaue, desto unsicherer bin ich, ob es wirklich ein Bär ist. Könnte auch eine Löwin sein. Oder eine andere Großkatze. Oder ein wildes Fabelwesen. Wild wird es aber wohl sein.

In hellem Goldgelb, glanzfein filtriert und mit einer zahmen, fingerhohen, weißen Schaumschicht, die von mittelgroßen Blasen durchlöchert wird, sieht das Wildbräu so aus, wie so ein Helles halt aussieht. Auch der süßlich-frische Malzgeruch und die leicht blumige Hopfennote versprechen ein ganz klassisches Helles.

Das Versprechen löst der erste Schluck ein: Ein süffiges, leicht süßliches Helles läuft über die Zunge. Eine markante Hopfenherbe von bitterlichen Blumen und Wiesenkräutern sorgt zumindest dafür, dass dieses Helle für seinen Bierstil überdurchschnittlich herb ist. Mit genau 5 Prozent Alkohol gelingt neben dem ausgeglichenen Verhältnis von Süße und spürbarer Herbe auch eine schöne Balance von angenehmem Malzkörper und Spritzigkeit.

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