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Flüssige Mehlspeise

18:53 Uhr – Die Brewbaker Handwerksbrauerei in Berlin ist gar nicht so einfach zu finden. Zwar wirbt die Brauerei damit, dass man jederzeit vorbeikommen und gucken kann, dazu muss man Brewbaker im Hintergebäude eines Getränkehändlers im Wedding aber erst mal finden. Dann war der Besuch auch ein bisschen skurril, weil sich wohl die Geschäftsführer zerstritten haben und derjenige, der da war, die Brauerei verlässt und wo anders mit einer anderen Brauerei weitermacht. Entsprechend wenig euphorisch hat er die Brauerei gezeigt und Fragen beantwortet. Naja. Eingekauft habe ich trotzdem ein bisschen.

Zum Beispiel das Berliner Hell. Wie alle Biere von Brewbaker ein Bio-Bier. Das gelblich gehaltene Etikett zeigt im Hintergrund eine Holzstruktur. Im Vordergrund dominiert ein dunkelgelber Streifen, auf den in großen weißen Buchstaben der Name des 4,8 Prozent starken Getränks steht. Außerdem ist das Brauereilogo in Stempeloptik zu sehen und ein historisches Foto der Oberbaumbrücke.

Im Glas ist das Hell überraschend dunkelgold, fast schon mit einem Stich von Bernstein. Der grobporige Schaum nimmt relativ schnell ab. Die Kohlensäure perlt mit auffallend großen Bläschen. Der Geruch ist recht malzig, irgendwie ein bisschen nach säuerlichem Teig.

Der erste Schluck lässt mich das Gesicht verziehen. Brotig bis mehlig-trocken, sofort kommt eine Bitterkeit ganz ohne Hopfenaroma. Zurück bleibt der Geschmack von rohen Kartoffeln. Nach dem halben Glas habe ich mich an all die negativen Punkte gewöhnt und bin auf der Suche nach anderen Geschmackseindrücken. Da kommt aber nichts mehr. Schade. Kein gutes Bier.

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