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Frei nach Friedrich Hechelmann

21:16 Uhr – Das Etikett ist einfach cool. Dominant ist die weiße Schärpe, auf der in großen, schwarzen Buchstaben der Name des Bieres, ZUBR, steht. Ins Auge sticht aber der darüber stehende Wisent (polnisch: Zubr), eine europäischer Büffel. Durch seine massige Statur, seine Hörner, sein zotteliges Fell und seinen muskulösen Nacken wirkt das Tier bedrohlich, der Blick sieht aber eher nach freundlicher Neugierde aus. Das Wisent steht auf einer Waldlichtung, genauer gesagt auf einem Farn. Hinter ihm fällt Sonnenlicht in das tiefe Grün. Es erinnert mich an ein Kunstwerk von Friedrich Hechelmann. Da die Brauerei aus Białystok in Ostpolen kommt, dürfte das Motiv wohl im Białowieża-Urwald stattfinden. Soweit zur Optik der Halbliterflasche.

Das Wisent-Bier ist sehr klar und schimmert dabei rötlich bis bernsteinfarben. Es steigen wenige, aber recht große Blasen auf. Bedeckt ist das Ganze von einer üppigen weißen Schaumkrone, die aber rasch zusammenfällt. Es hat einen recht typischen Biergeruch, malzig aber nicht süß, ganz leicht nach herben Kräutern.

Der Antrunk ist unspektakulär, fast ein bisschen langweilig. Erst nach einer Weile verbreiten sich sanfte, malzige Röstaromen im Mundraum. Eine dezente Herbe passt ganz gut dazu, im Nachgeschmack bin ich allerdings unsicher, ob diese eher alkoholisch-bitter oder herb nach Kräutertee schmeckt. Würzig und süffig ist das 6 Prozent starke Bier auf jeden Fall. Insgesamt ein solider Vertreter seiner Gattung, gut trinkbar, aber nichts besonders. Das Highlight bleibt das Zottelvieh auf dem Etikett.

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