20:39 Uhr – Die 40 Minuten, die mein Schlemmerfilet Bordelaise (ob das aus Bordeaux kommen soll?) vor sich hin schmachtet, wollten bei den letzten Sonnenstrahlen eines herrlichen Sommertages sinnvoll genutzt werden. Also habe ich mir ein Bier für entspannte Minuten im Liegestuhl geöffnet.
Ich muss zugeben: Ich hatte ein bisschen Angst. Das Oster-Festbier aus dem sehr passenden Hause Hasen-Bräu Augsburg steht schon ziemlich lange in meinem Kühlschrank. So ungefähr seit Ostern nämlich. Ich habe im März im Discounter, ich glaube es war Netto, einen Sixpack davon gekauft. Drei Flaschen wurden auf meiner Geburtstagsfeier geleert, von wem auch immer. Zwei Flaschen habe ich vor einigen Wochen mit ins Freibad genommen und auch eine davon selbst getrunken. Aber die war natürlich brühwarm und ein faires Urteil deshalb schwierig. Schon allein, weil warmes Festbier mit 6 Prozent Alkohol einfach nicht so gut zum Freibadfeeling passt. Wegen dieser nicht ganz so tollen Erfahrung habe ich den erneuten Versuch jetzt eine ganze Weile vor mir hergeschoben. Vielleicht auch, weil der Hase auf dem Etikett echt hässlich ist: Er ist weiß, geht aufrecht, hat in seinen äußerst menschlichen Händen ein riesiges, eiswaffelförmiges Bierglas und trägt einen Lendenschutz aus Hopfenblättern, aus dem nur sein kleines, steil nach oben ragendes Schwänzchen heraus spitzelt (also hinten hohoho). Meine Taktik war zuletzt, dass ich kein anderes Bier mehr kalt gestellt habe. Es gab also schlichtweg keine Alternativen.
Und ich flippe aus vor Freude: Gut gekühlt ist das Oster-Festbier absolut lecker. Man merkt ihm eine gewisse Schwere an, aber es ist total süffig und bis zum letzten Schluck ein wahrer, milder Genuss. Wenn Ostern wieder vor der Tür steht, decke ich mich damit ein!
Auch sonst macht die Augsburger Brauerei einen interessanten Eindruckt. Da scheint es noch das ein oder andere Leckerli zu geben, auch abseits von Ostern. All meine Augsburger Leser und Freunde sind hiermit herzlich eingeladen, mir demnächst eine kleine Auswahl aus dem Hause Hasen-Bräu zu überlassen. Basten Dank!
Fun-Fakt des Tages: Auf dem Etikett ist eine falsche Internetadresse abgedruckt. Die Domain www.hasenbraeu.de führt nämlich ins Nirvana. Richtig wäre gewesen: www.hasen-braeu.de. Kann ja mal passieren.