21:09 Uhr – Was haben wir nicht Dank gutem Bier schon alles überstanden: SARS, Vogelgrippe, Maul-und-Klauen-Seuche und Rinderwahn. Das wird auch mit Corona klappen. Sicher ist aber bekanntlich sicher, darum darf es schon ein besonders gesundes Bier sein. Zumindest eines, das so aussieht. Das Moinette Biologique hat ein grünliches Etikett mit gelber und schwarzer Schrift. Besonders schickt ist die Biertrinkende Getreideähre. Brauerei des Bieres ist die belgische Brasserie Dupont. Aber was ist das eigentlich für ein Bier? Das ist nicht so direkt zu erkennen, es ist auf jeden Fall aus Wasser, Gerstenmalz, Weizensirup, Hopfen und Hefe gebraut. Und hoffentlich lecker und gesund.
Im Glas ein tolles naturtrübes Bier in einem dunklen, matten Goldgelb, bedeckt von einer üppigen, grobporigen Schaumschicht. Beim Geruch, der aus dem Glas strömt, lassen sich die 7,5 Prozent Alkohol nicht verleugnen. Neben der alkoholischen Note riecht es sehr süß und zuckrig, gar nicht so richtig nach Bier. Es könnte allerdings auch die Süße von überreifem Obst sein, das neben einem Glas Obstessig liegt.
Zu meiner großen Überraschung ist das Bier ziemlich herb und zunächst gar nicht süß. Die Herbe geht einher mit einem wiederrum recht nussig-alkoholischen Beigeschmack, den ich nicht so gerne mag. Ich suche links und rechts davon weitere Aromen, aber das ist wirklich schwierig. Im Abgang meine ich etwas Banane zu erkennen, vielleicht auch Kräuter. Mit zunehmender Temperatur und nachdem sich die Geschmackssensoren an die dominanten Töne gewöhnt haben, kommt die Banane immer mehr durch. Dazu auch ein trockener Hefegeschmack und ein Hauch von weißem Pfeffer.
Wenn man das Moinette Biologique als Medizin durchgehen lässt, ist es ein sehr guter Tropfen. Als Bier ist es okay, das Bananenaroma in Kombination mit dem hohen Alkoholgehalt ist interessant. Mehr aber leider auch nicht.