18:05 Uhr – Hefeweizen, klar. Hefepilz, auch klar. Aber Hefe-Pils? Das ist eine interessante Vorstellung, denn gerade bei einem Pils denkt man ja so gar nicht an Hefe. Das Hefe-Pils von Winkler Bräu Lengenfeld steht jetzt vor mir. Ein Blick auf den Rücken der Flasche und die Homepage der Brauerei zeigt aber, dass es sich hier wohl schlichtweg um ein Kellerpils, also ein unfiltriertes Pils handelt. Das Etikett der braunen Halbliterflasche wird von einer blauen Schärpe verziert, in der der Name der Brauerei steht. Darunter ist ein rotes Logo mit einem weißen Einhorn zu sehen, das auf den Hinterbeinen steht. Was mir sehr gut gefällt ist der Metallic-Effekt, der sich durch das ganze Etikett zieht. Vor allem im silbernen Namen des Bieres wird er deutlich.
Im Pilsglas zeigt sich wenig überraschend ein durchgängig trübes, satt strohgelbes Bier, das unter einer herrlichen weißen Schaumkrone liegt. In die Nase kommen deutlich Hopfenaromen von Grapefruit und Zitrone.
Der Antrunk ist für nur 4,7 Prozent Alkohol recht vollmundig. Tonangebend ist absolut die Bittere, die sich voll in den Vordergrund drängt und hinten raus schon fast ein bisschen zu kratzend wird. Schön sind aber auf jeden Fall die Zitrusaromen nach Grapefruit, Zitrone und Orange, die sich durch die starke Hopfenherbe kämpfen. Auch der Abgang ist von den bitteren Tönen geprägt, vor allem am Gaumen hängt die Bitterkeit von Grapefruitschalen nach.