Zum Inhalt springen

Hochzeits Pale Ale

21:17 Uhr – Es tut mir leid, liebe Fatou, lieber Bernd: Ich habe eines eurer Hochzeitsbiere unterschlagen. Ich wollte es mal fernab aller von der Hochzeitseuphorie gereizten Geschmacksknospen verköstigen, um ein nüchternes Fazit zu ziehen. Denn am sonnigen Hochzeitstag war es selbstverständlich das weltallerschönste und beste Bier aller Zeiten.

Für alle anderen sei in aller Kürze die Geschichte des Fatou & Bernd Hochzeits Pale Ale erzählt: Als vor über einem Jahr die Hochzeitspläne publik wurden, habe ich angekündigt, zu diesem Anlass natürlich ein Bier zu brauen. Das habe ich dann auch, knapp zwei Monate vor dem Fest, an einem schönen Junisamstag gemeinsam mit dem Brautpaar gemacht. 20 Liter Hochzeitsbier, ein Pale Ale, gehopft ausschließlich mit Amarillo. Ohne große Experimente, aber ein deutlich hopfiges Carftbeer. Soweit der Plan.

Werbeanzeige in der Schwäbischen Zeitung.

Das Etikett der Drittelliter Euroflasche ist der Einladung entnommen: In Aquarell gemalte Blumen, dazu die Namen von Braut und Bräutigam. Oben auf der Flasche ein weinroter Kronkorken. Das Bier selbst ist satt goldgelb mit einem leichten Kupfersticht – Sonnenaufgang im Glas würde ich mal sagen. Bedeckt von einem stabilen, feinen, weißen Schaum. In der Nase ist das Pale Ale eine ziemliche Bombe von Hopfenherbe und viel Frucht. Limetten und Orangen sind deutlich und auch schon aus einiger Entfernung zu erkennen. Herrlich!

Das Hochzeits Pale Ale sorgt für ein schlankes, leichtes Mundgefühl. Florale Aromen bestimmen den ersten Eindruck, gemischt mit einer doch sehr deutlichen Herbe, die aber zu keiner Zeit unangenehm bitter wird. Auch die Hefe zeigt sich trocken im 5,5 Prozent starken Getränk. Erst nach ein paar Schlücken kommen auch die fruchtigen Töne etwas hervor, Grapefruit, Zitrone und Orangenschalen zeigen sich, ohne jedoch so präsent zu sein wie im Geruch. Insgesamt ist das Bier einen Ticken herber als angedacht und ein bisschen flach – aber ich glaube, dass wir damit bei der Hochzeit schon den ein oder anderen Biertrinkergaumen überraschen konnte. Und das Anstoßen mit dem selbstgebrauten Bier muss dem Brautpaar ja auf jeden Fall viel Glück und eine Zukunft voller gutem Bier bescheren!  

Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert