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Immer noch gut: Indio

19:52 Uhr – Das Indio von der Cervecería Cauhtemoc Moctezuma hat inzwischen das Victoria als mein Lieblings-Alltagsbier in Mexiko abgelöst. Es gibt da ja einige Marken wie Corona, Modelo, Sol oder Dos X, um nur ein paar zu nennen, die man landesweit und fast überall bekommt. Eines davon ist eben das Indio, ein dunkles Lager. Das, so fand und finde ich, ist allemal besser als die wässrigen Kollegen, die in Amerika sonst gerne so angeboten werden. Siehe Corona, siehe Sol.

Außerdem ist auch das Design der Dosen und Flaschen ganz hübsch. Eigentlich ist das Indio in dunklem Grün und Gold gehalten. Als ich über den Jahreswechsel dort war, gab es aber gerade eine Aktion, bei der es eine Vielzahl von verschiedenen bunten Designs gab, gewidmet den verschiedenen Völkern Mexikos. 45 solcher Designs gibt es, normalerweise steht auch dabei, welcher Gruppierung sie gewidmet ist. Ich habe irgendwie so eine allgemeine Dose erwischt, die ist In Grün, Hellblau und Gelb wohl für alle Mexikaner gedacht. Auch okay, auch wenn es hübschere Versionen gibt.

Das Indio ist tatsächlich dunkler, als ich es in Erinnerung habe. Das liegt aber auch sicher daran, dass man in Mexiko zum Bier nur selten ein Glas bekommt. Es ist kastanienbraun mit einem schönen roten Schimmer, der rare Schaum ist leicht cremefarben und die Kohlensäure steigt in großen Blasen auf. Trotz seiner dunklen Farbe sieht das Lager noch recht dünn und klar aus – auch eine Kunst: Man kann locker durchgucken. Dünnes Bier in dunkel.

In die Nase gelangt schwach ein dünner, milder, typischer Bierduft. Beim ersten Schluck entpuppt es sich als deutlich vollmundiger und kräftiger, als der dünne Anblick und die nur 4,1 Prozent Alkohol erwarten ließen. Das Indio hat wirklich einen schönen Körper, es zeigt sich mit einer leicht holzigen Süße und einem Hauch von Früchten, vielleicht Äpfeln. Nach und nach zeigt sich der Geschmack von der Kruste von frisch gebackenem Brot, ganz ohne teigig zu sein. Im Abgang blitzt am Gaumen kurz eine ganz sanfte Herbe auf, die im Nachgeschmack aber direkt von süßen Malztönen überdeckt wird.

Für ein mexikanisches Massenbier, das auch noch mit Mais gebraut wird, ist das Indio wirklich ziemlich gut. Auch für ein Bier im Allgemeinen ist es durchaus empfehlenswert. Es ist süffig und spritzig, was etwas im Kontrast zu seiner dunklen Farbe steht, für seinen geringen Alkoholgehalt aber erfreulich würzig. Ich freue mich, dass ich das Indio in Mexiko zu einem meiner Lieblingsbiere erkoren habe. Das wird es auch bleiben!

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