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Roter Bock

20:20 Uhr – Was für ein sportlicher Tag. Am späten Vormittag habe ich eine kleine Radtour gemacht (zu McDonalds). Dann habe ich auf meiner Terrasse etwas sonnengebadet (= geschwommen) und am Nachmittag seit Jahren mal wieder zwei Partien FIFA am PC gespielt (4:3 und 3:3 auf Schwierigkeitsstufe „Amateur“). Nachdem ich mir das Eröffnungsspiel gestern gespart habe, habe ich heute pünktlich um 17 Uhr den Confed-Cup für mich starten lassen. Das Spiel zwischen Portugal und Mexiko war auch ganz unterhaltsam; mit zwei Videobeweisen und dem Ausgleich in letzter Minute. Ohne es auf dem Plan zu haben, bin ich dann direkt im Anschluss auf das Spiel der deutschen Mannschaft bei der U21-EM gegen Tschechien gestoßen. Habe ich das halt auch noch angeguckt. Alles in kurzen Hosen. Wie es das Schicksal so will, überträgt das ZDF direkt im Anschluss wieder Confed-Cup. Schau ich mir halt auch noch Kamerun gegen Chile an. Da hält sich meine Euphorie jetzt, Mitte der ersten Hälfte, allerdings noch sehr in Grenzen.  Probiere ich doch lieber  ein schönes Sonntagsbier. Da habe ich mir heute was ganz besonderes ausgesucht.

Wenn ein Bier schon die Farbe im Namen trägt, muss man es natürlich auch aus dem Glas trinken, um die Färbung zu überprüfen. Als besonders rot stellt sich Roter Bock dann jedoch nicht heraus, es hat eher ziemlich genau die bräunliche Farbe von Spezi. Beeindruckt hat das Getränk jedoch schon vor dem ersten Schluck, es kommt nämlich in der imposanten 0,75 Literflasche mit Bügelverschluss und orangenem Etikett daher. Auf dem Etikett ist Heinrich der Kempter zu sehen, eine Sagenfigur; offensichtlich gehört der Rote Bock zu einer den Allgäuer Sagen gewidmeten Bierserie, mit der die Zötler Brauerei einen Schritt Richtung Craft-Bier macht. Und dann ist es halt ein Bockbier, 6,4 Prozent schwer, und Bockbier ist halt leider nicht so meines. Das Bier ist recht behäbig und der Geschmack schwer zu definieren: Irgendwo zwischen süß und malzig, dann aber doch wieder recht herb. Eine komische Angelegenheit.

Jetzt bin ich gerade für einen kleinen Moment geschockt. Das Fläschchen habe ich von den Nachbarn meiner Eltern zum Geburtstag geschenkt bekommen – das ist sehr nett und keineswegs selbstverständlich. Soeben habe ich allerdings entdeckt, was die Flasche kostet: 12,99 Euro. Der Wahnsinn. Da ist ja das Oktoberfest günstiger. Ich bin wirklich schockiert. Jetzt muss ich mir vielleicht doch noch überlegen, ob das nicht doch ein ganz ganz feiner Tropfen ist.

Auf jeden Fall muss ich mich aber näher mit dem Roten Bock und der dahinter verborgenen Sage beschäftigen.  Gleich in der Halbzeitpause.

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