21:51 Uhr – Neues vom Urban Beergardening-Brau-Projekt. Vor ein paar Tagen hatte ich angekündigt, dass ich jetzt anfangen werde, meine spärliche Gerstenernte zu Malz zu verarbeiten. Zunächst habe ich die Körner insgesamt drei Mal für zwei Stunden in Wasser eingelegt und anschließend 8 Stunden trocknen lassen. Danach haben sich schnell erst kleine, weiße Schwänzchen gezeigt – der Keimprozess hatte begonnen. Anschließend durfte die Gerste vier Tage lang weiter keimen, dabei habe ich sie immer wieder leicht befeuchtet. Als eine Probe ergeben hat, dass die Gerstenkerne innen nun vollkommen weiß waren, kamen sie auf einem Teller für 48 Stunden bei 40°C in den Backofen. Hier war die kleine Menge natürlich sehr hilfreich. 2 Tonnen hätten in meinem Backofen schlichtweg keinen Platz. Nach dem Trocknen habe ich vorhin das – jetzt – Malz noch eine halbe Stunde bei 170°C geröstet. Jetzt ist es fertig und das Brauexperiment kann bald beginnen.
Heute Morgen wollte ich den zweiten Schwung Hopfen ernten. Die Ernte war allerdings sehr frustrierend. Am Callista, den ich schon vor zwei Wochen abgeerntet hatte, ist eigentlich nichts mehr nachgekommen. Und der Polaris hatte eine sehr, sehr schwache Ausbeute. 20 Dolden vielleicht, mehr nicht. Ich befürchte, dass diese Pflanze durch den Lausbefall, der immer wieder kam, doch geschwächt war. Außerdem hat sie einen etwas schattigeren Standort. Alles Schlechte hat aber auch seine guten Seiten: Dank der vielen Läuse fühlen sich Marienkäfer auf meinem Balkon extrem wohl, derzeit besiedeln unzählige Marienkäferlarven die Hopfenblätter.
Außerdem – zum Glück regnet es mal wieder – sammel ich gerade in einem großen Topf auf meinem Balkon Regenwasser. Denn Wasser braucht man zum Brauen ja schließlich auch.