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Frische aus Missen

19:50 Uhr – Frischhopfenbiere liegen immer mehr im Trend, kein Wunder also, dass ich in diesem Jahr bereits einige davon zur Verkostung vor mir stehen hatte. Auch das heutige Exemplar von Schäffler Bräu aus Missen im Allgäu ist ein helles Frischopfen Kellerbier.

Den oberen Teil des schwarzen Etiketts der Drittelliterflasche belegen das Brauereilogo und das Allgäu-Logo, den unteren Teil eine riesige, grüne Hopfendolde, über die in frischer Schrift und weißen Buchstaben „Frischhopfen“ geschrieben steht. Umrandet ist das Etikett von einem giftig grünen Streifen. Das sieht nicht schlecht aus und man sieht sofort, was man kriegt. Irgendwie wirkt es auf mich aber auch so, als ob nicht nur der Hopfen innerhalb von vier Stunden ins Bier müssen hätte, sondern auch das Etikett in Rekordzeit gestaltet werden musste.

Durch das hellgoldene Bier zieht sich ein üppiger Hefeschleier, der das Bier nach und nach trübt. Gekrönt ist es von einer feinen, zartporigen sowie üppigen und langanhaltenden Schaumschicht, die schön am Glas haften bleibt. In die Nase gelangen süßliche und würzige Aromen. Der Geruch geht etwas in Richtung Export, aber viel frischer und lieblicher.

Der Antrunk ist angenehm weich, schnell kommen die wunderbar frischen Hopfenaromen in den Vordergrund. Die 4,9 Prozent Alkohol sind mit einem angemessen schweren Körper unterfüttert, dessen Süße an Toastbrot erinnert. Eigentlich geht es bei diesem Bier aber natürlich um den Hopfen. Und das kann man auch schmecken: Saftig frisch zaubert es den ganz klassischen Geschmack von frisch geerntetem Hopfen auf die Zunge, das mit leicht würzigen Tönen und einem Hauch von Minze daherkommt. Die leichte Herbe ist schön in das Gesamtbild eingebettet und fällt darum kaum auf. Auch im Abgang streift sie nur leicht den Gaumen, bevor im Mund ein nasses, prickelndes Gefühl zurück bleibt. Ein tolles, süffiges und frisches Bier!

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