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Aufgebläht

17:46 Uhr – Es ist unglaublich lange her, dass ich ein Kristallweizen getrunken habe. Und ich glaube ich habe es noch gar nie so richtig verkostet. Irgendwie ist das ein Bierstil, der mich nicht so sehr anzieht. Da mir die Brauerei Maisel’s aber dankenswerterweise eine Flasche ihres Kristall Weissbieres zugeschickt hat, will ich das heute gerne nachholen.

Die Halbliterflasche ist mit dem großen Maisel’s Weisse-Logo sofort eindeutig zu identifizieren. Dass alle Etiketten und auch der Kronkorken zu großen Teilen rot sind, weckt in mir allerdings sofort den Verdacht, dass es sich hier um ein alkoholfreies Bier handelt. Hier haben wir aber 5 Prozent Alkohol – eine optische Täuschung also.

Zuerst hört man das Kristall Weissbier aus Bayreuth: Der glänzend weiße Schaum prickelt beim Einschenken nämlich hörbar. Er legt sich stabil über ein hellgolden glänzendes, selbstverständlich klar filtriertes, Bier. Die auffallend großen und auffallend vielen Kohlesäurebläschen sind nicht zu übersehen.

Der Duft kündigt unerkenntlich ein Weizenbier an: Deutliche Banane unterstützt von frischen, dezenten Zitrusnoten und untermalt von hellem Getreide.

Der erste Schluck ist nicht so dünn, wie ich es befürchtet habe. Im Gegenteil. Ein vollmundiges, süßes Weizenbier mit Getreidekörper und weicher Banane bahnt sich den Weg über die Zunge. Die extrem viele Kohlensäure macht das Bier zwar spritzig, verhindert aber auch, dass man es richtig gierig gegen den Durst trinken kann. Schon nach einigen Schlücken bläht der Bauch sich auf.

Die Süße ist dominant, nach und nach kommt aber eine gewisse Zitrusherbe dazu. Die ist kurz sehr angenehm, wird mir dann aber schnell etwas zu aufdringlich, beinahe zu künstlich-schwer. Der Abgang ist etwas kantig, schnell reibt genau diese unangenehme, unpassende Herbe am Gaumen. Dort bleibt sie auch im Nachgeschmack recht lange haften.

Übrigens: Das Kristall hat genau gleich viele Kalorien wie das Maisel’s Weisse Original. Merke: Kalorien kann man nicht wegfiltern.

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