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Bärenjäger trifft Bärenwirt

20:30 Uhr – Min lieber Freund Daniel hat mir vom Bärenwirt in Holzheim eine Flasche des Hausbieres mitgebracht. Das scheint mir eine kleine Gasthausbrauerei in der Nähe von Ulm zu sein, über die man im Internet nicht so richtig viel rausfinden kann. Das Bier, wohl ein Helles, wurde in die Bügelflasche einer Fremdbrauerei abgefüllt und ohne Etikett verkauft. Darüber kann ich heute also schon mal nicht sinnieren.

Also schnell raus aus der Flasche und rein ins Glas. Und siehe da: Ein wunderschönes Bier! Es ist matt dunkelgold, mit einem leichten Bernsteinstich und dazu leicht trüb. Das ist für ein Helles ein sehr kräftiger Anblick. Bedeckt ist das Bier von einer üppigen, dichten Schaumschicht. Aus dem Glas kommt schwach ein grasiger, süßlicher Duft.

Zunächst sind da sehr schöne und für ein Helles typische Aromen zu finden: Es schmeckt blumig bis süßlich mit einer Spur von Honig. Dazu kommt aber nach und nach eine dezente Säure, von Hopfenherbe dagegen keine Spur. Insgesamt ist dieses Brauwerk vom Bärenwirt sehr vollmundig und auch relativ schwer, und – leider – auch etwas leblos. Vielleicht ist auch beim Abfüllen in die Flasche ein bisschen die Spritzigkeit verloren gegangen. Ein Helles mit erstaunlich viel Charakter, dem aufgrund der Säure und der fehlenden Kohlensäure leider etwas die Süffigkeit abhanden kommt.

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