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Biergartenbierchen

20:44 Uhr – Nachdem ich erst vor Kurzem mein erstes Bier aus Giesing, einen dunklen Weizenbock, getrunken habe, folgt heute der zweite Streich. Zur neuen Münchner Brauerei muss ich also nichts mehr sagen und wir können direkt in dem dem Look der Flasche beginnen. Das ist eine Halbliter Euroflasche, die dunkelgrün etikettiert ist. Dargestellt ist die Heilig-Kreuz-Kirche in Giesing, eine neugotische, rote Kirche mit spitzem Turm und hohen Fenstern. Vor der Kirche stehen grüne Bäume, über der Kirche fliegt ein Vogel in den Sonnenuntergang. Darunter steht groß Giesinger in der bekannt modernen Schrift und außerdem der Name dieses Brauwerks: Untergiesinger Erhellung. Es handelt sich also um ein Münchner Helles, mag man denken. Das Halsetikett weißt den Inhalt jedoch als naturtrübes Kellerbier aus. Es mag also ein trübes Helles sein.

In der Tat ist das strohgelbe Bier recht trüb und darum mit seiner übrigen, cremigen und schneeweißen Schaumkrone wunderschön. Der Duft ist malizig bis teigig, ohne ins Süße zu triften. Leicht florale bis grasige Töne liegen auch in der Luft.

Die Untergiesinger Erhellung hat einen milden und dennoch vollmundigen Antrunk, eine leichte Süße und die Getreidenote machen es für mich schon zu einem Münchner Hellen. Der Hopfen bringt die bereits erkannten würzigen Aromen von Blumen und Gräsern, auch von Heu, ins Bier. Im Abgang sorgt der Hopfen kurz für einen Hauch von Herbe, die aber sofort wieder vom Malz zurück gepfiffen wird. Der Nachgeschmack ist dann etwas hefe- und brotlastig, was für einen kurzen Moment verwundert und die Süffigkeit etwas reduziert.

Definitiv ein tolles Biergarten-Bier, süffig, spritzig – und doch charaktervoll und würzig. Ich bin gespannt auf weitere Proben aus Münchens jüngster Brauerei (obwohl ich mir eigentlich fast sicher bin, dass es inzwischen noch jüngere gibt. Aber das hört sich halt so schön an).

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