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Herbe Leichtigkeit

17:31 Uhr – Etwas ganz leichtes von Hoppebräu kommt mir heute ins Glas, nämlich das Super Session New England IPA. Wie alle Spezialitätenbiere von Hoppebräu ist es einer einer schönen langhalsigen Flasche verpackt. Das Etikett sieht wie ein unfertiges Gemälde mit alten Farben aus, auf jeden Fall zeigt es Palmen. Palmen von unten, würde ich mal sagen, grob mit gelb übermalt und zerkratzt.

Dunkelgelb und sehr trüb liegt das Super Session IPA unter einen dünnen, von großen Bläschen gezeichneten, weißen Schaumschicht. Viel Kohlensäure ist deutlich sichtbar. Der Duft ist fruchtig herb nach Grapefruit, Ananas, Orangen und weiteren Zitrusfrüchten.

Wie bei einem Alkoholgehalt von nur 2,9 Prozent zu erwarten, ist der Körper dieses Bieres sehr leicht und das Malz bringt kaum etwas ein. Der Hopfen ist allerdings sehr schön ausbalanciert und gibt dem Leichtbier eine knackige, aber angenehme Herbe mit, ohne alle Geschmacksnerven mit Bitterkeit zu erschlagen. Der Zitrusgeschmack verlagert sich deutlich in eine säuerlich-herbe Richtung und sorgt schon während des Trinkens für ein trockenes Gefühl auf der Zunge. Fruchtsüße ist kaum zu finden.

Im Abgang spielt die bittere Grapefruit alles aus, was sie so drauf hat: Der Geschmack ist so gut getroffen, dass man beinahe glauben will, dass wirklich Grapefruitsaft im Spiel ist (ist er nicht). Entsprechend herb verabschiedet sich das Bier von Hoppebräu – und noch während dem Schlucken kommt die nächste bittere Welle. Der trockene Nachgeschmack ist klar von Zitrusschalen gezeichnet.

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