17:27 Uhr – Eine der bekanntesten Bierdosen der Craft-Beer-Welt hat es nun endlich auch mal auf meinen Verkostungsplan geschafft: Das Hazy Little Thing IPA von Sierra Nevada aus Kalifornien. Die Dose ist in einem dunklen Petrolgrün grundiert, in einem großen gelben Kreis steht der Name des Bieres, darüber prangt das Brauereilogo. Drum herum sind in kleinen Kreisen einzelne Hopfendolden versteckt.
Wie das hazy im Namen schon vermuten lässt, ist das dunkelgoldene Bier ordentlich getrübt und erinnert an Fruchtsaft. Die einzelnen schwebenden Partikel lassen sich gut erkennen. Der weiße Schaum ist recht grobporig und gibt bald die Oberfläche frei. Ein intensiver Duft nach Mango, Grapefruit, Mandarine, Pfirsich und Ananas kommt aus dem Glas.
Der Antrunk ist vollmundig und leicht süß, die Fruchtigkeit kommt so sehr schön zu Geltung. Schnell kommen aber auch würzige und harzige Aromen ins Spiel, für die wohl – wie für die Früchte – der Hopfen zuständig sein dürfte. Neben die angenehmen Zitrustöne legt sich nach und nach eine milde Herbe von Kiefernnadeln und säuerlichen Beeren. Das 6,7 Prozent starke IPA gefällt mit seiner Ausgewogenheit zwischen Süffigkeit und schwerem Körper sowie fruchtiger Süße und spürbarer Bitterkeit.
Letztere fällt vor allem im Abgang am Gaumen nochmal richtig auf. Im Nachtrunk entsteht ein trockenes Gefühl im Mund, der leicht Geschmack von Orangenschalten bleibt zurück.