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Nachlassendes Obst

16:58 Uhr – Das Etikett ist schnell beschrieben, auch, weil ihr es schon kennt: Das Pale Ale von The Kernel Brewery aus London ist natürlich auch mit hellbraunem Packpapier umwickelt, das schwarz bedruckt ist. Dieses 5,2% starke Pale Ale wird immer mit anderen Hopfensorten gebraut, ich habe eine Version mit Citra erwischt. Das trifft sich gut, ist Citra doch eine meiner Lieblingshopfensorten.

Satt goldgelb und vollständig trüb ist das Pale Ale, der extrem feine Schaum mit einigen größeren Einschlüssen ist strahlend weiß. Bei genauem Hinsehen kann man die schwungvolle Kohlensäure entdecken. Der Geruch von reifen Zitrusfrüchten ist so intensiv, dass man das Glas gar nicht erst der Nase nähern muss. Limette, Zitrone, milde Grapefruit, Ananas, aber auch Spuren von Mango und hellen, säuerlichen Beeren.

Da überrascht es schon fast, dass der erste Schluck knackig herb ist. So steht nun die bittere Grapefruit ganz klar an vorderster Front. Durch den sehr weichen, geschmeidigen Körper wird die Bittere etwas abgedämpft, allerdings fehlt es dem englischen Bier auch etwas an Leben.

Ja, das Pale Ale ist wirklich ein bisschen flach, die Fruchtigkeit wird immer schwächer, grasige und waldige Hopfennoten übernehmen. Das helle Malz liefert den cremigen Geschmack von frisch gebackenen Butterkeksen.

Im Abgang reibt sehr unreife Ananas am Gaumen, neben den Schalen von Orangen und Grapefruit. Der trockene Nachgeschmack geht dann wieder mehr in Richtung Wald & Wiese: Gras, Kräuter, Fichtennadeln.

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