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Schwarz und Gold

21:10 Uhr – Was Schwarzes auf die Nacht, so stelle ich mir zumindest das Imperial Stout von Samuel Smith’s vor. Das Bier der Traditionsbrauerei aus dem englischen North Yorkshire hat 7% Alkohol, was für die Bezeichnung Imperial sicher am unteren Rand liegt. Die dunkle Flasche ist am Hals und Kronkorken mit Goldfolie überzogen. das weiße Etikett ist mit golden glänzender Schrift und jeder Menge Logos und Siegeln beschriftet. Dass es doch sehr unaufgeräumt ist, mindert etwas die Eleganz.

Ebenholzfarben – mit einem dunklen Schimmer von Kastanienbraun – ergießt sich das Stout ins Verkostungsglas. Der Schaum ist für ein englisches Bier erfreulich auftürmend, in einer herrlichen hellbraunen Farbgebung. Auch wenn er sich nicht ewig hält, hält ihn eine feine Kohlensäure zumindest dünn am Leben.

Schwere Röstaromen von Dörrobst und dunkler Schokolade drängen aus dem Glas. Ein bisschen Vollkornkeks ist auch mit dabei, auch eine Spur von Süßholz.

Der erste Schluck ist nicht so hart und deftig, wie befürchtet. Mit einer schönen Süße von Rosinen und dunklen, getrockneten Früchten fließt das Imperial Stout über die Zunge. Mit den Eindrücken von dunkler, aber noch süßer Schokolade, gelangt man unweigerlich zur Traube-Nuss-Schokolade. Die aufkommende Röstherbe führt über Kakaopulver langsam hin zu frischen, nicht zu starken Kaffee.

Mit steigender Temperatur wird das Bierchen immer weicher, richtig geschmeidig. Die dunkle Schokolade mit feinen Fruchtaromen bleibt präsent. Im vollen Abgang wird die Herbe etwas trockener, fast schon ein kleines bisschen rauchig. Also wirklich nur ein ganz kleines bisschen. Im trockenen Nachgeschmack spiegeln sich die Hauptaromen des Bieres wieder: Dunkle Schokolade und dunkle Trockenfrüchte.

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