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Tropisch bis trocken

20:44 Uhr – Bleiben wir doch einfach direkt in der Schweiz und gehen nur ein gutes Stück weiter nach Süden an den Genfer See zu Dr. Gabs. Die Wahl fällt auf das Ipanema IPA. Ipanema ist ein Stadtteil von Rio de Janeiro und auch ein alkoholfreier Cocktail aus Limetten, Ginger Ale und Zucker. Außerdem braut auch eine Brauerei aus München ein Bier mit diesem Namen. In diesem Bier aus der Schweiz sind auf jeden Fall nur Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe drin.

„Deprimiert?“, fragt das orangene Etikett, auf dem ein Mann mit Turban und Flöte versucht eine kleine Hopfenpflanze musikalisch zu bändigen. Dr. Gab’s empfiehlt dagegen „tropisches Ambiente von Innen“.

Ein bernsteinfarbenes, gleichmäßig getrübtes IPA mit lebhafter Kohlensäure und etwas schwacher Schaumschicht füllt das Glas aus. Der Geruch ist herrlich tropisch, nach Limette, Ananas, etwas Pfirsich, aber auch klaren, herben und leicht harzigen Hopfentönen.

Der erste Schluck des 6% starken Bieres ist überraschend leicht und doch einigermaßen herb. Beim zweiten Schluck zeigen sich schnell die fruchtigen Noten, vom Malz kommt eine dezente Süße mit dazu, die eben dies Fruchtigkeit noch etwas hervorhebt. Die Hopfenherbe sorgt für ein trockenes Mundgefühl, an den Backeninnenseiten schlägt die Herbe zu einer zitrusartigen Bittere um.

Im Abgang bleibt diese Bittere bestehen, aber sie ist noch soweit im Rahmen, dass sie keinerzeit unangenehm wird. Zu den krautigen, grasigen und zitrusfruchtigen Tönen kommt noch eine ganz minimale Säure, für einen kurzen Augenblick beim Schlucken sogar ein Hauch Banane, und dann im langen Nachgang eine recht trockene Hopfenherbe.

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