15:44 Uhr – Der Sonntag zeigt sich von seiner sonnigen Seite, obwohl Regen angekündigt war. Da muss man auch mal spontan sein und sich eine Dose Hazy IPA von Stone Brewing aus Kalifornien aufmachen. In der mintgrünen Dose steckt das Neverending Haze IPA. Um das Brauereilogo, eine böse Fratze mit spitzen Ohren und gewellten Hörnen, türmen sich Kreise in Rot, Orange und Gelb auf. Der Name des Bieres steht in geschwungener Schrift ebenfalls in Rot und Gelb geschrieben. Das Design spielt wohl auf die Zweideutigkeit des Wortes Haze an: Bei Bier für ein trübes, fruchtiges, cremiges Getränk verwendet, aber eben auch eine Marihuanasorte, gerne besungen in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Das 4 Prozent leichte Bier ist matt dunkelgold mit leichtem Orangestich. Der extrem fluffige Schaum verflüchtigt sich relativ schnell. Es riecht süßlich nach exotischen Früchten; reife Ananas, Limetten, Grapefruit, aber auch nach hellen Beeren, sogar nach Erdbeeren.
Ohne dass es besonders herb wäre, ist doch sofort ein ganz typischer, grasiger und zitrusfruchtiger Hopfenton zu schmecken. Etwas Fruchtigkeit ist noch vorhanden, sie tritt aber eher zurück gegenüber den waldigen, harzigen Hopfenaromen. Der leichte Getreidekörper, den Gerstenmalz und Hafer beisteuern, hat hier recht wenig entgegenzusetzen.
Ein leichtes, sehr aromatisches Sommerbier mit deutlicher, aber nicht zu bitterer Hopfenherbe. Eine sehr erfrischende, äußerst süffige Angelegenheit, aber nicht die cremige Fruchtbombe, die ich erwartet habe.