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Verpixelt

20:36 Uhr – Nach einem schönen, heißen Sommertag kommt ein leichter Wind auf. Zeit für stärkeres Bier also. Der kaltgehopfte Weizenbock aus der Obsolete Consumption Serie von Blech.Brut erscheint mir da eine gute Wahl. Passend zum Namen des Bieres sieht auch die Dose aus wie aus einer anderen Zeit: Nämlich sehr verpixelt. Sie erinnert mit ihren Pink- und Lilatönen und den verpixelten, eckigen Darstellungen von Robotern und Tieren an ein Computerspiel aus den Anfangszeiten der Computerspiele. Vielleicht soll sogar auf ein ganz bestimmtes Spiel verwiesen werden, aber das ist weder meine Zeit noch mein Fachgebiet. Bier schon eher. Also aufmachen!

Ein sehr gelbes, gleichmäßig trübes Bier läuft auf der Dose und entwickelt eine dünne, grobporige Schaumschicht. Der Geruch ist nicht allzu intensiv, vielleicht schwach ein paar helle Beeren, grüne Melone – auf jeden Fall aber eine gute Portion Nelken.

Der erste Schluck ist weich und vollmundig, für einen Weizenbock mit 7,2 Prozent Alkohol aber doch noch recht schlank. Die hellen Beeren mit einer Mischung aus fruchtiger Herbe und Säure sind sofort wieder da. Auch die Nelken spielen weiterhin mit. Zu meinem Bedauern fehlen aber die typischen Weizenbockaromen wie zum Beispiel Banane. So haben wir hier ein weiches, volles Bier mit schönen säuerlichen Hopfenaromen – aber nicht den erhofften Knaller.

Das Finale ist dicklich mit einem Anflug von alkoholischen Noten. Ganz klar sind nun helle Stachelbeeren, vielleicht sogar erste rote Johannisbeeren am Start. Sauer-herb verschwindet das Obsolete Consumption im Hals und hinterlässt einen zitrusherben Nachgeschmack am Gaumen.

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