20:43 Uhr – Der letzte Sommer war sehr schön. Anfang Juli habe ich die Zapferei von Hoppebräu in Waakirchen besucht, dort ein Session Pale Ale zu einem bayerischen Wurstsalat getrunken und mich an der Sonne im frisch angelegten Biergarten erfreut. Was mach aber besonders gefreut hat, war ein großer Holztisch direkt an der Brauerei, dort saßen eine Menge Menschen verschiedenen Alters, unter anderem offenbar die Oma und der Vater des Brauereichefs. Und die haben in dieser national für ihre Craft-Bier-Kreationen angesehenen Brauerei einfach ein Weißbier nach dem anderen getrunken. Das war schön. Und so ein Weißbier habe ich mir jetzt auch mal für den heimischen Balkon besorgt. Das der nicht das Flair von Waakirchen hat, sollte klar sein.
Die Halbliterflasche ist von einer schlichten Eleganz gezeichnet. Das Etikett ist oben weiß, im unteren Drittel ist mit Aquarelltechnik ein dunkelblaues Bergpanorama angedeutet. Oben steht in dunkler Schrift Hoppebräu, unten in weiß Weissbier. Fertig. Und Schön.
Obwohl ich die Hefe schön mit eingeschenkt habe, sieht das Weißbier im Glas fast ein bisschen wässrig aus. Erst nach und nach sorgen die Hefewölkchen für eine leichte Trübung des strohgelben Getränks, das von einer klassischen, sehr feinporigen Schaumschicht überzogen ist. Der Geruch ist der milde eines Weizenbieres, aber mit intensiven fruchtigen Aromen nach Banane und säuerlichem Steinobst.
Der erste Schluck ist entgegen der Optik recht vollmundig, das Bier legt sich mit einem starken Körper in den Mund. Wie ein typisches Hefeweizen sind die süßen Eindrücke tonangebend, das weiche Mundgefühl wird weiterhin von Banane dominiert. Im Abgang ist das Weißbier von einer herrlichen Frische und enormen Süffigkeit, trotz seiner 5,5 Prozent ein wahres Erfrischungsgetränk. Dazu trägt auch die ganz leichte Hopfenherbe bei, die sich immer mehr zeigt. Für meinen Geschmack ein sehr gutes, traditionelles Weizenbier!