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Wald und Zitronenhain

17:13 Uhr – Ich glaube meine persönliche Geschichte zur Überquell auf St. Pauli wurde auf diesen Seiten bereits zu genüge erzählt. Kommen wir also gleich zum Wesentlichen, der Verkostung des Lieblings Imperial Lager. Das ist noch ein Fläschchen aus den Beständen, die ich im letzten Frühjahr bestellt hatte, als die Gastronomie zum ersten Mal dicht machen musste. Großes grünes Ü auf schwarz-violettem Muster – auch das kennen wir aus der Vergangenheit so ähnlich. Also, auf geht’s.

In sattem Gold liegt das etwas stärker (5,6%) eingebraute Lager im kleinen Willibecher, die feinperlige Kohlensäure im leicht trüben Bier sorgt für eine feine, dunkelweiße und schlichtweg perfekte Schaumkrone. So muss das. Der Duft ist klar auf der malzigen Seite, Vollkornbrot, Rosinen und eine leichte Säure steigen in die Nase. Dazu ein paar eher würzige, waldige Hopfentöne.

Harzig bis würzig ist auch der kantige Antrunk, deutlich die Aromen von Tannennadeln. Dazu gesellt sich die Süße von Karamell und Honig. Nach und nach drängeln sich auch ein paar Zitrustöne vor, die der knackigen Hopfenherbe einen neuen Dreh geben. Insgesamt ist das Bier für ein Lager auffallend trocken, was die Süffigkeit aber nur minimal mindert.

Je weiter nach hinten das Lieblings Imperial Lager im Mund kommt, desto deutlicher wird die Herbe. Ihren Höhepunkt erreicht sie im Abgang, wo zu Wald bzw. Gras und Zitrusfrüchten für einen kurzen Moment noch süße Mirabellen dazukommen. Im Nachgeschmack legt sich ein recht trockener, bitterer Zitrusgeschmack in den Mund, der dringend erneut befeuchtet werden will.

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