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Bambule, Randale

19:14 Uhr – Okay, für den Namen des Bieres gibt es schon mal volle Punktzahl. Ein Wortspiel mit dem Gattungswort für obergärige Biere wird zu RandAle. Randale macht auch der Braunbär, der auf dem Etikett zu sehen ist. In der rechten Tatze mit riesigen Krallen hält er einen überschäumenden Bierkrug, er brüllt mit weit aufgerissenem Maul und zusammengekniffenen Augen. Das Fell ist struppig und ungeordnet, vermutlich, weil das Tier in hoher Geschwindigkeit auf sein Opfer zu stürmt. Man könnte die Szenerie auch so werten, dass der Bär mit dem Bier nicht ganz so einverstanden ist. Das werden wir gleich überprüfen. Das Pale Ale kommt auf jeden Fall von der Braurevolution GmbH aus Kirchheim unter Teck, hinter dem brüllenden Bären ist auch schwach die Burg Teck zu erkennen.

Nach dem Etikett ist auch der Anblick des Bieres im Glas astrein: Dunkelgold und trübt liegt es unter einer perfekten, sehr feinporigen, cremigen und dunkelweißen Schaumschicht. Auge, was willst du mehr?! Aus dem Schaum dringt ein aromatischer Mix aus Pinie, Harz und säuerlichen Früchten.

Der Antrunk ist den 4,9 Prozent Alkohol entsprechend leicht, eine deutliche Bittere von Zitrusschalen fällt als Erstes auf. Neben dieser Herbe ist aber wenig Fruchtiges vorhanden, die weiteren Töne gehen ganz klar in Richtung Pinien, Fichtennadeln, Baumharz und bitteren Kräutern. Ein Hauch von noch unreifer Melone könnte auch dabei sein.

Im Abgang wird es nicht mehr wesentlich bitterer, aber mehr Bittere würde dieses doch recht leichte Pale Ale auch nicht vertragen. Nach dem erfrischenden Finale sammelt sich schnell das Wasser im Mund, erst nach einiger Zeit legt sich eine trockene, pfeffrige Herbe auf Zunge und Gaumen.

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