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Bis zur Belastungsgrenze?

17:29 Uhr – „Resilence“ heißt auf Deutsch „Belastbarkeit“ – und das macht diese Dose Bier von Blech Brut nur noch spannender. Zu sehen ist ein eine Nahaufnahme von einer aufgehenden Blüte, vielleicht einer rosafarbenen Rose. Die farbigen Blütenblätter schieben grüne Deckblätter zur Seite. Dargestellt scheint das Schauspiel auf einem Stoff zu sein, die Struktur sieht nach Aquarellfarben auf Jeansstoff aus. Resilence ist ein Double New England IPA mit sage und schreibe 8,1 Prozent Alkohol.

Das Starkbier ist absolut trüb und dunkelgelb, es liegt unter einer üppigen, grobporigen, weißen Schaumschicht. Der Geruch ist intensiv tropisch und fruchtig, vor allem Ananas schießt mir in die Nase. Auch auch eine gewisse säuerliche Hopfenherbe kündigt sich an.

Der Antrunk bringt dann aber nur eine leichte Herbe mit, geschmacklich zeigt sich nun eine schwere Mangonote. Sehr gut ist der Spagat zwischen einem schweren, satten Körper und einer trotzdem vorhandenen spritzigen Fruchtigkeit gelungen. Wir müssen nicht darüber reden, dass ein so leckeres, spritziges Bier mit einem so hohen Alkoholgehalt ganz böse ausgehen könnte.

Da ich nur eine Dose hatte, geht es schon langsam ins Finale. Zur Mango gesellen sich ein paar Aprikosen und ein bisschen Maracuja, vor allem aber auch würzige Pinienaromen und trockene, leicht bittere Grapefruit. Die beiden letzteren geben auch im Abgang den Ton an: Hier wird es einen Ticken herber, aber immer noch von einer guten, dicken Grundsüße begleitet. Die Grapefruit wird immer harziger, zurück bleibt ein trockener Mund, obwohl das Wasser auf der Zunge zusammen läuft und nach mehr verlangt. Der etwas bittere Nachgeschmack bleibt lange am Gaumen.

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