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Gemälde innen und außen

19:29 Uhr – Die Flasche Berlin Pale Ale von Lemke hatte ich echt schon ein paar Mal in der Hand, und immer dachte ich, dass da halt die Telefonvorwahl von Berlin draufsteht und fertig. Aber jetzt schaue ich das Etikett zum ersten Mal richtig an und ich bin begeistert. Man kann eine riesige gelbe Sonne sehen, die vor blauem Himmel und über einem blauen See, der von einem gelben Strand umgeben ist, untergeht. Auf dem Wasser spiegeln sich zwei schwarze Halbkreise und ein Dreiviertelskreis, die zusammen mit ihrer Spiegelung die Zahlen 030 ergeben. Eine Horizontale Linie verbindet Kreise mit Spiegelung, Himmel mit Strand, Sonne mit Wasser und Blau mit Gelb. Wirkt einfach, ist aber ein geometrisches Kunstwerk. Super!

Goldgelb bis Kupferfarben glänzt das Pale Ale völlig klar aus dem Glas, ein üppiger Berg von weißem Schaum wir durch die lebhafte Kohlensäure in Bewegung gehalten. Das Berliner Bier duftet herrlich nach tropischen Früchten, Ananas, Limette, sogar Kokos, ein bisschen Aprikose. Dazu süße Malztöne von Honig und süßem Gebäck.

Der Antrunk des 5 Prozent starken Bieres ist weich und rund, eine ausgewogene Süße umspielt die Zunge. Fruchtige Noten von sehr reifer Grapefruit und Ananas, also ohne Säure, ergänzen sich toll mit unaufdringlichen Aromen von Toastbrot mit Aprikosenmarmelade.

Keinesfalls sollte man hier jetzt aber ein zuckersüßes Bier im Kopf haben. Der Hopfen drängt sich mit seiner Herbe zwar nicht in den Vordergrund, aber er ist natürlich immer präsent. Im Abgang zeigt er sich mit einer Mischung aus trockenen Brennnesseln und Mango. Zurück bleibt kurz eine leichte Fruchtsäure.

Wirklich ein ganz tolles Bier, das man problemlos zu vielen Gelegenheiten trinken und genießen kann und das fast jedem Biertrinker gut schmecken dürfte. Vielleicht ist genau diese Massentauglichkeit auch ein bisschen das Problem: Ich befürchte, dass es nicht so richtig lange im Gedächtnis bleibt.

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