22:02 Uhr – Der helle Bock ist ein Trend, dem sich in letzter Zeit immer mehr Brauereien anschließen. Das finde ich sehr gut, da ich die helle Version oft dem dunklen Bockbier-Vertreter vorziehe. Heute wollen wir mal schauen, was der Bernd von Hohmanns Brauerei in Fulda so drauf hat. Bernd könnte der Ziegenbock sein, der aufs Etikett gezeichnet wurde. Er trägt eine hippe Brille, raucht Pfeife und schaut irgendwie sehr schlau unter seinen Hörnern hervor. Um das dezente Brauereilogo ranken sich Gerstenhalme, die farblichen Akzente sind in Schwarz und Gold gehalten. Das sieht eigentlich sehr vielversprechend nach einer modernen Bockbierinterpretation aus.
Farblich geht das hier schon in ein dunkleres Bernstein, bis hin zu einem bräunlichen Rostrot. Das Bockbier ist blickdicht getrübt, die feine, dunkelweiße Schaumschicht verschwindet recht schnell. Durch kommt ein Duft von gerösteten Mandeln, frisch gehobeltem Holz und ein bisschen Bratapfel.
Im Antrunk merkt man sofort die 7 Prozent Alkohol. Daneben legt sich eine Süße von Honig und der Geschmack von milden Nüssen in den Mund. Mit leichter Säure taucht auch der karamellige Bratapfel wieder auf. Auffällig ist die sanfte Weichheit von Bernd. Das alkoholische mit Karamellsüße und einem Hauch von Torf verleitet mich dazu, hier Whisky zu erkennen. Da ich mich mit der Spirituose aber nicht wirklich auskenne, kann ich hier auch daneben liegen. Vielleicht ist es auch Grappa.