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Dunkle Zeiten.

20:28 Uhr – Ich will nicht schwarzmalen und dem Namen dieses Bieres zu viel Bedeutung beimessen, aber zumindest zu einem Gewittertag wie heute passt es dann schon: Das Dunkle Zeiten Imperial Black NEIPA von der Hertl Braumanufaktur aus Schlüsselfeld im Frankenland und Blech.Brut aus Bamberg. Die Dose ist sehr düster, das Motiv ist eine dunkle Vase (oder Urne?) mit großen, roten Blüten und etwas dunkelgrünem Blattwerk. Das Stillleben ist schwach von einem roten Schein beleuchtet, was die Szenerie noch mystischer macht.

Mahagonifarben ergießt sich das dunkle Bier ins Verkostungsglas und legt sich dort unter eine sehr feine und ziemlich stabile cappuccinofarbene Schaumschicht. Schwere Röstaromen von Kaffee und dunkler Schokolade teilen sich die Nase mit fruchtigen Tönen von Limette, Orange und Kokosnuss.

Im Antrunk ist das 7,1 Prozent starke Bier extrem weich, es gleitet richtig sanft über die Lippen in den Mund. Dunkle, herbe Schokolade ist das erste Geschmacksereignis. Durchbrochen wird es von fruchtiger Süße und dezentem, aber klaren Geschmack von tropischen Früchten, Zitrusfrüchten und dunklen Trauben und Beeren. Die sehr feine Kohlensäure sorgt zusammen mit dem weichen Körper für ein angenehmes, leichtes Prickeln im Mund.

Im Abgang nimmt die Röstherbe etwas zu, wir sind aber noch weit weg von einem starken Kaffee. Im Nachgeschmack dominiert die zartschmelzende Schokolade, wieder mit etwas obstiger Süße und einem Hauch von ganz leicht scharfem Chili. Im weiteren Verlauf wird es etwas holzig, fast nach Weinfass (ohne den großen Weingeschmack), weiterhin schön schokoladig mit feiner Zitrusherbe. Toll!

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