19:50 Uhr – Maisel & Friends, die Craft Beer-Reihe der Maisel`s Brauerei, ist inzwischen ja in jedem halbwegs sortierten Getränkemarkt und auch in vielen Supermärkten für überschaubares Geld zu finden. Neben einem gehopften Hellen, einem alkoholfreien Pale Ale, einem normalen Pale Ale, einem Schoko-Porter und einem Weizen IPA gibt es eben auch das IPA, das ich heute verköstige. Generell finde ich das gut, dass eine traditionsreiche deutsche Brauerei sich schon lange an diese neuen, typischen Craft Beer-Stile herantraut, diese aber auch für eine breite Kundschaft zur Verfügung stellt. So kann der ein oder andere vielleicht mal ein IPA oder ein Pale Ale entdecken. Wie viel Handarbeit und wie viel Großbrauerei in den Fläschchen stecken, lassen wir mal dahingestellt.
Das Fläschchen, in dem das IPA steckt, ist auf jeden Fall mit einem sandfarbenen Etikett beklebt, auf dem das Brauereilogo und die großen Buchstaben IPA zu sehen sind. In diesen drei Buchstaben steht in rot „Intense Pure Awesome“. In meinen Augen das langweiligste, schwächste Design der Serie.
Dunkelgold mit leichtem Kupferstich zeigt sich das IPA, unter der feinen Schaumschicht steigt sehr lebhaft die Kohlensäure auf. Auffallend sind die extreme Klarheit und der wirklich sehr intensive Glanz.
In die Nase steigen hopfige Aromen nach Steinobst und Beeren, aber auch Pinie und Kräuter. Bei diesem Geruch überrascht es nur wenig, dass auch der Antrunk nur so vor Hopfen strotzt. Vor Hopfenherbe. Von den Beeren sind nur noch die leicht säuerlichen übrig geblieben, darüber legt sich eine Mischung aus Herbe und leichten Röstaromen. Die 6,3 Prozent Alkohol schmeckt man mehr raus, als es nötig und wünschenswert wäre.
Im Abgang wird das Bier aus Bayreuth sogar noch ganz leicht rauchig, Die Herbe erinnert nun etwas mehr an Zitronenschalen. Der Nachgeschmack ist bitter und harzig.
Leider ist das wahrlich nicht das beste IPA, das es gibt. Es ist eine Fruchtigkeit angedeutet, die dann aber verloren geht. Der Alkohol ist mir zu dominant in einem eher mittelmäßig starken Körper – und die Bittere ist irgendwie unausgeglichen. Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei, dass ich es eine gute Sache finde, dass es diese Einsteigerbiere von Maisel & Friends gibt. Beim IPA wird auf jeden Fall gleich klar, dass es was herberes als Pils gibt.