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Höges Hochzeitsbier

18:16 Uhr – Auch 2021 habe ich wieder mit Freunden ein Hochzeitsbier gebraut – das dritte Jahr in Folge. Mit Lisa und Daniel haben wir anhand der Zutaten – Wasser aus Altmannshofen, Gerste von der Schwäbischen Alb, Hopfen aus Neuseeland – ein paar Stationen des gemeinsamen Lebenswegs der beiden ins Bier gebracht. Mit ausschließlich hellem Pilsnermalz, einer IPA-Hefe und über 7% Alkohol ist auf jeden Fall ein schönes Festbier daraus geworden.

Nach der kirchlichen Trauung haben wir 20 Liter von diesem Bier frisch gezapft an die Hochzeitsgäste ausgeschenkt. Bei herrlichem Hochsommerwetter direkt vor der Kirche. Bessere Bedingungen für ein Hochzeitsbier sind eigentlich kaum vorstellbar. Schlau wie ich bin, habe ich aber ein bisschen was vom Bier vorab zu Seite geschafft. So dass das Brautpaar sich auch nach der Hochzeit noch stressfrei an einer Flasche Selbstgebrautem erfreuen kann. Und natürlich, damit ich an dieser Stelle ein paar Zeilen darüber schreiben kann.

Das Hochzeitsbier ist hell bernsteinfarben und fast klar, bedeckt von einer üppigen, cremigen und weißen Schaumschicht. Ein intensiver Duft nach hellen, reifen Trauben, süßem Weißwein und einem Hauch von Grapefruit weht aus dem Glas. Hier zeigt sich der Nelson Sauvin Hopfen direkt sehr, sehr deutlich.

Der Spritzige Antrunk trifft mit einer deutlich spürbaren Bitterkeit auf die Zunge. Diese entwickelt sich langsam hin zu einer leichten Säure, die mit den – nun nicht mehr süßen – Traubenaromen tatsächlich ein bisschen an Weißwein erinnert. Weil das Bier auch viel Kohlensäure hat und der Malzkörper leicht an helles Brot erinnert, bleiben wir aber ganz klar auf der Bierseite.

Im herben Abgang kommt die leicht bittere Grapefruit wieder mehr durch. Würzig bis grasig fließt das Hochzeitsbier die Kehle hinab und hinterlässt auch einen solchen, krautbitteren und trockenen Nachgeschmack im Mund. Der hält richtig lange an und wird mit seinen Aromen von Rucola sogar etwas nussig.

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