21:30 Uhr – Bis vor wenigen Sekunden dachte ich, dass dieses Mitbringsel aus New York zumindest aus dem Umland von New York kommt. Kurz die Brauerei Jack’s Abby gegoogelt – und siehe da, die sitzt in Framingham, Massachusetts. Ganz spannend finde ich, dass Jack’s Abby tatsächlich ausschließlich Lagerbiere braut. Das wäre ja in Deutschland schon ungewöhnlich, auf dem amerikanischen Craft-Beer-Markt finde ich es eine sehr außergewöhnliche Idee.
Auf der dunkelblauen Dose sind viele kleine, hellblaue Rauten zu sehen. Ich werde den Verdacht nicht los, dass hier ein Hinweis auf Bayern stattfinden soll. Auch dass auf dem House Lager, so heißt das Bier, zusätzlich das deutsche Wort Bier und sogar noch Helles Landbier steht, zeigt klar, dass die Fans von deutschem Bier angesprochen werden sollen. Auf der wappenförmigen Vorderseite der Dose kämpfen verschiedene Wappentiere miteinander.
In hellem Goldgelb, leicht getrübt und mit einer fluffig-lockeren, wenn auch etwas instabilen, weißen Schaumschicht oben drauf sieht das Bier aus den USA tatsächlich aus wie ein helles Landbier, wenn man so möchte. Süßlicher, brotiger Malzgeruch zieht in die Nase, aber auch ein paar würzige Aromen, die verraten, dass hier durchaus auch Hopfen im Spiel sein dürfte.
Der erste Schluck ist erfreulich vollmundig und spritzig, mit der leichten Getreidesüße ein toller Durstlöscher, der einem ungefilterten deutschen Hellen in nichts nachsteht. Wirklich sehr süffig und gleichzeitig voll von unauf- aber gefälligem Geschmack. Ganz leichte Anflüge von Zitrone machen das Bier noch frischer, sie werden aber sofort wieder von einem minimalen, nussigen Mandelgeschmack eingebremst.
Im Abgang blitzt kurz eine grasige Herbe auf, die aber gleich von malzig süßen, dezent fruchtigen Hellen wieder weggespült wird. Der leicht bierige Nachgeschmack macht Lust auf den nächsten Schluck und das nächste Bierchen. eine positive Überraschung, dieses Landbier aus Massachusetts.