19:04 Uhr – Aus dem deutschen Sturmtief möchte man dieser Tage gerne an die Costa Brava flüchten, ohne dass ich jetzt wüsste, wie da grad das Wetter ist. Barcelona hört sich immer nach Sonne an, so dass ich auch beim Blonde Ale von Espiga die Hoffnung auf etwas sonnige Erfrischung habe. Das Etikett ist komplett in cremigem Grün gehalten und spielt mit einer Druckoptik in sehr dunklem Grau. Neben dem großen Brauereilogo in Form einer umkreisten Gerstenähre ist lediglich der Name der Brauerei und des Bieres zu sehen. Ein kleines, weißes Logo verrät, dass es sich um ein glutenfreies Bier handelt.
Das spanische Bier ist hellgolden und fast klar. Auffällig sind die enorm großen Kohlensäurebläschen, die sehr lebhaft nach oben rasen. Dort ist das Glas zu gut einem Drittel von einer prächtigen, leuchtend weißen und anhaftenden Schaumkrone bedeckt.
Schon aus sicherer Entfernung schlägt einem der intensive, aromatische und durstmachende Duft voller intensiver Hopfenaromen entgegen. Da sind erfrischende mediterrane Kräuter, vor allem aber auch Zitrusfrüchte und ein bisschen Eukalyptus.
Der leichte Antrunk passt zu den 4,5 Prozent Alkohol und dem hellen Malzkörper, für den ausschließlich Pilsenermalz eingemaischt wurde. Dominant ist natürlich der Hopfen, in Form der Sorten Mosaic, Citra und Cascade, der für eine wirklich sehr erfrischende Note von milden Zitrusfrüchten und belebenden Kräutern sorgt. Die runde Herbe mit kleinen Ausschlägen in Richtung Zitrussäure tut das ihrige zu einem wirklich herrlich frischen Durstlöscher.
Die Herbe wird im Abgang nicht wesentlich stärker, verschiebt sich jedoch kurzzeitig weg von den Früchten und hin zu den Kräutern. Im leichten Nachgeschmack bleibt eine Spur von Zitronenschale zurück, aber nicht besonders lang. So ist Platz für den nächsten Schluck dieses Blonde Ales, das mich mehr als positiv überrascht. Tolles Bier!