16:39 Uhr – Seit die schottische Brauerei BrewDog auch eine Braustätte in Berlin hat, werden dort fleißig deutsche Klassiker gebraut. Das Export habe ich schon vor einziger Zeit probiert, heute habe ich im Aldi (!) das Zwickel Helle in der Dose entdeckt und natürlich sofort zugeschlagen. Auf der schwarzen Dose ist flächenfüllend eine Wappenform zu sehen, die quer in eine weiße und eine gelbe Fläche geteilt ist. In schwarzer Schrift stehen der Namen der Brauerei und der Namen des Bieres darauf.
Hellgold und, wie es für ein unfiltriertes Bier nicht unüblich ist, gleichmäßig getrübt ist das Helle aus Berlin. Die feine Kohlensäure sorgt für einen fluffigen, grobporigen und schneeweißen Schaum. Aus dem Glas ist ein leichter Duft nach hellem Brot wahrzunehmen, gewürzt mit einer eher schweren, grünen Blumigkeit und einem Hauch von leicht bitterer Orange.
Der Antrunk ist sicherlich etwas würziger, als man das von einem Hellen erwarten würde. Dafür scheint aber auch der Malzkörper etwas mächtiger zu sein, bei 5% Alkohol und hellen Malzen natürlich immer noch eher leicht. Ein immer noch süffiges Helles mit einer gewissen Schwere und etwas mehr Ecken und Kanten als die Standardhellen.
Im Abgang kommen die anfänglich erschnupperten Orangennoten wieder zurück. Mit einer fruchtigen, aber klaren Herbe. Dazu eine trockene Brotigkeit. Beides definiert auch den Nachgeschmack: Trocken, leicht hefig, mit deutlicher Zitrusbittere.