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Schön ausbalanciert

17:37 Uhr – Da ist er wieder, der Hirsch, den ich letztens auf dem Pils von der Hirschbräu in Sonthofen noch ganz schön hässlich fand. Auf dem Märzen, der Hirsch eher weiß als silber und der Hintergrund in einem warmen Rotbraun – da geht er einigermaßen.

Rotgold glänzend und völlig klar füllt das Allgäuer Märzen mit 5,6 Prozent Alkohol den halblitrigen Willibecher. Die Schaumkrone ist üppig, stabil und von dunkelweißer Farbe. Fäden von recht großen, langsamen Kohlesäurebläschen ziehen sich durchs Glas nach oben. Ein traumhafter Anblick.

Fast hätte ich das Riechen vergessen, weil mich der erste große Schluck so mit Vorfreude erfüllt. Aber nur fast. In die Nase kommt ein Mix von frisch gebackenem Brot und getrockneten Wiesenkräutern.

Würzig-aromatisch fließt der ersehnte erste Schluck über die Zunge direkt in den Rachen. Wenig Kohlensäure macht das Bier süffig und schnell trinkbar. Wirklich ein Bier, an dem es wenig auszusetzen gibt: Voller, malziger Körper, schön ausgeglichen durch eine würzige, leicht herbe Hopfung. Nuancen von Honig, Heu und Apfel fallen mir auf. Im Abgang zieht die Herbe nochmals leicht an, der Nachgeschmack offenbart sogar noch leicht nussige Aromen.

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