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Strammer Bursche

18:25 Uhr – Im letzten Jahr ging der Bajuwarus Weizenbock von Maisel’s Weisse gar nicht in den Verkauf, sondern wurde nur als Beigabe an ausgewählte Kunden verteilt. Er kam offenbar ganz gut an und wurde deshalb in diesem Jahr nicht nur nochmal gebraut, sondern wird auch verkauft. Jetzt bin ich sehr glücklich, dass ich heute im Finkbeiner Getränkemarkt einige Flaschen ergattern konnte.

Dass das Etikett des Bayuwarus in bayerischem Blau-Weiß gehalten ist, überrascht nicht. Auch nicht, dass ein gezeichneter Bock mit imposanten Hörnern vor einem Rautenmuster platziert ist. Eine schöne Mischung aus moderner Klarheit und etwas eleganter Tradition.

Trüb und bernsteinfarben läuft der Weizenbock ins Verkostungsglas, die Schaumkrone ist nicht besonders üppig, aber gelblich-weiß und extrem feinporig. Typischer Weizengeruch mit viel gelber Banane und etwas Nelke gelangen in die Nase.

Im Antrunk übernehmen erst die aggressiveren Noten der Nelke, sie bringen etwas Säure mit sich. Auch die 7,5 Prozent Alkohol lassen sich auf der Zunge und am Gaumen schnell erahnen. Eine recht wuchtige Geschichte. Der Körper ist rund, aber nicht zu dick – für einen Weizenbock schon am unteren Ende. Seitens des Malzes finde ich Nüsse mit leichter Röstung. Die Banane spielt nur eine absolut untergeordnete Rolle.

Der Abgang wird von einer klaren, etwas stiluntypischen, Herbe begleitet. Durch die leichte Säure tauchen nun ganz, ganz schwache Eindrücke von Zitrusschalen auf. Im Nachgang hängt die Bittere nach, eine leichte Hefenote legt sich an den Gaumen.

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