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Unauffällige Süffigkeit

18:50 Uhr – Es fällt auf, das Auerbräu Zwickl aus Rosenheim. Auf der bauchigen, langhalsigen Flasche leuchtet nämlich ein kupferfarben bis orange glänzendes Etikett, auf dem im oberen Viertel drei weiße Einsen auf schwarzem Grund stehen. Das kleine Zahlengeheimnis um die 111 muss leider unaufgelöst bleiben, da ich auch bei einer kurzen Internetrecherche nicht gefunden haben, warum dieses Bier so heißt. Dass das Tier, das im Brauereilogo vor einem Berg sitzt und schreit, ein Auerhahn ist, davon gehe ich jetzt einfach mal aus.

Leicht getrübt schmiegt sich das hellgoldene Bier unter eine fingerbreite weiße Schaumschicht. Der unverkennbare Duft von hellem Gerstenmalz steigt aus dem Glas in die Nase.

Der Antrunk ist etwas brotig, bei der Bierfarbe natürlich weißbrotig. Ich könnte mir vorstellen, dass das Zwickl auch sehr gut sättigt. Mit einer leichten Getreidesüße, seiner Leichtigkeit (5%) und einer guten Spritzigkeit lässt sich dieses Bier gut trinken. Ganz, ganz dezente Töne vom Apfel oder Birne verstecken sich. Alles in allem ist das Bier aber doch recht unauffällig. Und trotzdem oder genau darum ganz gut.

Auch im grande Finale tut sich nicht mehr viel. Eine leichte Herbe rutscht mit in den Hals, zurück bleibt wieder diese nasse Brotigkeit.

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