17:24 Uhr – Ein flottes Bier auf dem Balkon direkt nach Feierabend, was könnte sich da besser anbieten als das schnelle Helle der Wacken Brauerei, das Sleipnir. Sleipnir ist das Schlachtross Odins, das mit seinen acht Beinen schnell und dennoch elegant durch Wasser, Luft und Erde galoppiert. Dieses Pferd ist auch auf dem Etikett dargestellt, hat was.
Im Glas wirkt das Sleipnir goldgelb, leicht trüb und ein kleines bisschen dünn. Für den kaum vorhandenen und instabilen Schaum gibt es leider einen Minuspunkt. Der Geruch ist angenehm süßlich mit der Würze von Gras und nassem Stroh.
Der etwas eigenartige Geruch setzt sich auch im Geschmack fort. Der Antrunk ist säuerlich bis bitter, irgendwie ein komisches Aroma. Dazu gesellt sich eine trockene Brotigkeit und ein etwas lahmes Mundgefühl. Im Nachgang bleibt nach einer kurzen Hopfenherbe ein eher miefiger Geschmack zurück. Immerhin ist das Helle einigermaßen süffig und leicht. Das jetzt mit warmem, abgestandenen Billigdosenbier zu vergleichen, das es vielleicht auf dem Wacken Festival gibt, wäre fies. Aber für mich geht es schon in die Richtung. Mit einem schön süffigen Hellen hat das leider nicht extrem viel zu tun. Immerhin passen die Farbe und der Alkoholgehalt von 4,8 Prozent.