20:35 Uhr – Zeit für ein helles Weizenbier aus dem Allgäu, darum steht ein Weisser Hirsch vom Hirschbräu in Sonthofen vor mir. Auf der Bügelflasche klebt ein Etikett, auf dem ein weißer Hirsch vor einer Wald-, Wiesen, Bach- und Berglandschaft mit blauem Himmel springt. Schon bei einem früheren Bier der Brauerei habe ich angemerkt, dass der wie aus Porzellan oder Silber wirkende Hirsch auf mich einen recht kitschigen Eindruck macht.
Ein hellgoldenes Bier mit auffällig großen auf auffälligen vielen Kohlesäurebläschen und einer nicht allzu üppigen Schaumkrone. Interessant ist auch, dass das Getränk trotz Hefesatz in der Flasche im Glas beinahe klar ist. Im Geruch dominiert Banane, daneben heller Kuchenteig und auch ein paar würzige Nelkenaromen.
Der erste Schluck ist äußerst spritzig und erfrischend. Eine gute, bananige Süße mit einem brotigen Malzkörper sorgen für ein schönes, sehr weiches Mundgefühl. Dann kommt aber durchaus auch eine markante Würzigkeit von Nelken und Kräutern dazu, die auch für eine spürbare Herbe sorgt. Für mich ein ausgewogenes Weizenbier, aber keines, dass mich vom Hocker haut.