17:02 Uhr – Weltweit oftmals ausgezeichnet, schwebt das naturtrübe Weissbier der Familienbrauerei Jacob in Bodenwöhr irgendwo zwischen Geheimtipp und Weizenlegende. Die gelb etikettierte NRW-Flasche mit bayerischen Rauten und einem Gemälde der am See gelegenen Brauerei zwischen grünen Bäumen lässt nicht erahnen, dass es sich hier um eines der meistgelobten Weizenbiere handeln soll.
Im Glas fällt zunächst die extrem feine, üppige und schneeweiße Schaumschicht auf. Wirklich ein Traum von einer Schaumkrone. Darunter liegt ein hellgoldenes, sichtbar getrübtes aber noch durchsichtiges, von lebhafter Kohlensäure durchzogenes Weizenbier.
Der Geruch ist sortentypisch nach hellem Brot, Hefe, Nelke und etwas reifer Banane. Der Antrunk ist spritzig und süffig, das Absetzen nach dem ersten Schluck ist quasi nicht möglich. Zu süßlichen Getreidearomen gesellen sich wieder die reife Banane und Nelken. Das bleibt aber alles sehr ausgeglichen, nichts davon dominiert zu sehr.
Im Abgang flammt eine leichte, blumige Herbe auf, begleitet von einer minimalen Säure. Im trockenen Nachgeschmack bleibt am meisten von den Nelken übrig, auch ein auch von Banane und natürlich viel Hefe.