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Zwischenhoch

19:36 Uhr – Die Pflugbrauerei Hörvelsingen ist eine kleine Gasthausbrauerei in der Nähe von Ulm, im zum Langenau gehörigen Örtchen Hörvelsingen eben. Mir wurde von dort freundlicherweise eine Flasche des naturtrüben Bockbieres mitgebracht. Auf dem roten Etikett der langhalsigen Drittelliterflasche ist die Ansicht eines Dorfes zu finden, mit ein paar roten Dächern und einem spitzen Kirchturm vor grünen Wiesen. Auf einer geschwungenen, goldenen Schärpe steht der Name der Brauerei, darunter auf einer Art silbernen Plakette der Name des Bieres.

Das helle Bockbier ist bernsteinfarben und gleichmäßig getrübt. Vereinzelt wandern recht große Bläschen nach oben. Die ohnehin schon dürftige Schaumschicht hat sich leider innerhalb aller kürzester Zeit verflüchtigt. Der Geruch ist leicht malzig, etwas floral – aber insgesamt recht schwach.

Beim ersten Schluck zeigt sich endlich, dass dieses schwäbische Bier doch was drauf hat! Zwar etwas kantig, aber sehr geschmackvoll zeigt sich das Bockbier nun mit süßen Getreidenoten, einer schönen, süßlichen Blumigkeit, die schon fast in Richtung Honig geht. Dazu gesellt sich eine Note von sehr reifen, gelben Äpfeln.

Bei Schlucken reibt eine etwas zu auffällige Alkoholnote am Gaumen. Das kann bei 7,5 Prozent schon mal passieren. Sehr vollmundig mit einer breiten Süße, mit Spitzen von Apfelsäure, geht das Bier in Hals. Der Nachgeschmack ist kurz trocken, dann läuft säuerlich das Wasser im Munde zusammen.

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