17:57 Uhr – Ich glaube mit dem Kronkorken habe ich noch nie eine Bierbeschreibung angefangen, aber heute ist die Premiere: In dem mattweißen Kronkorken ist golden das Logo der Schönbuch Braumanufaktur eingraviert. Ja, wirklich als Relief eingraviert, nicht nur aufgedruckt. Das sieht mal richtig, richtig edel aus und fühlt sich auch gut an. Zumal das Logo auch recht cool ist, denn es zeigt ein stilisiertes Gesicht mit Hut, das zur Hälfe von einem schäumenden Bierkrug verdeckt ist. Das Logo findet sich auch auf dem schwarzen Etikett wieder, auf dem aber die flächenfüllenden, riesigen und goldenen Buchstaben P und A hervorstechen. Die stehen für Pale Ale, denn genau das befindet sich in dieser Flasche. Glänzendes Gold, Schwarz und Weiß, dazu klare Formen und ein reduziertes Design. Gefällt mir richtig gut.
Wunderschön – anders kann man dieses kupferfarbene, klar filtrierte Bier mit seinem grobporigen, schneeweißen Schaum nicht bezeichnen. Die deutlich sichtbare Kohlensäure verspicht ebenso ein prickelndes Geschmackserlebnis, wie der Geruch: Tropische Früchte, Zitrus, Ananas, Mango. Nicht extrem intensiv, aber gut wahrnehmbar und fein abgestimmt.
Nach dem spritzigen Antrunk braucht das 5,2 Prozent schwere Pale Ale einen Moment, um sich aromatisch im Mund einzusortieren. Ein Mix aus krautigen und fruchtigen Hopfenaromen bestimmt das Bild, aber auch eine leichte Harzigkeit und Nuancen von Karamell sorgen für ein ausgeglichenes und am Ende recht mildes Bier aus Böblingen. Insgesamt fehlt leider das Besondere an diesem Pale Ale. Man kann es gut trinken, es schmeckt auch nicht schlecht, aber irgendwie ist es doch etwas langweilig.