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Bitterer Bulldog

21:45 Uhr – Zwar von oben, aber das Thermometer geht mit großen Schritten auf die 0 Grad zu. Ein guter Moment also, um den Abend mit einem Winterbier ausklingen zu lassen. Die Wahl fällt auf das Winter Bulldog der Gotlands Bryggeri aus dem schwedischen Visby. Auf dem dunkelroten Etikett in Form eines spitzen Kirchenfensters ist ein weißer Hund, ein Bulldog, zu sehen. Um ihn herum tanzen einige Schneeflocken. Von der schwarzen Schrift versteh ich nicht so viel, aber „knackig Malt“ meine ich sogar im Schwedischen zu erkennen.

Das skandinavische Bier ist glänzend Kastanienbraun und sehr klar. Auffällig ist die feine, viele Kohlensäure, die die extrem cremige, hellbraune Schaumschicht viele Minuten lang am Leben hält. Sieht gut aus! In die Nase gelangt neben leichten Röstaromen vor allem der Duft von Zitrusfrüchten wie Orange und Mandarine.

Der Antrunk ist relativ hart und kurz dünn, dann kommen die dunklen Malz- und Röstaromen sofort durch. Für die dunkle Farbe und 6,2 Prozent Alkohol ist das Winter Bulldog aber recht leicht und spritzig. Solange es im Mund ist, verliert es fast etwas an Power, das ändert sich aber beim Schlucken. Im Abgang multiplizieren sich Röstbittere und fruchtige Hopfenherbe. Der volle Wumms von Orangenschalen und Grapefruit trifft auf dunkle Schokolade, im Nachgeschmack scheint sich der Gaumen zusammenzuziehen. Aromatisch einwandfrei, aber schon ganz schön bitter.

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