Zum Inhalt springen

Goldene Neunzehn

21:39 Uhr – Latein kann ich leider nicht, aber ich leite mal her, dass das Wort „auris“ was mit „Aurum“ zu tun haben und darum soviel wie „golden“ heißen könnte. Die Zahl 19 steht sehr sicher für die 19° Plato Stammwürze, die diese Spezialität vom Brauhaus Riegele zu bieten hat. Es kündigt sich also ein goldenes Bier in gehobener Doppelbockstärke an. Auf dem Etikett der großen Flasche wird in kupferbraunen Akzenten gar ein goldenes Feuer versprochen.

So ein klares Bier wir das Auris 19 hatte ich schon lange nicht mehr im Glas. Ohne Probleme könnte man durch die helle, rotgoldene Füllung hindurch Zeitung lesen. Gekrönt wird der Anblick von einem edlen Glanz und einer luftigen, strahlend weißen Schaumschicht.

In die Nase kommen frische Noten von gelben und grünen Äpfeln, Walnuss, milder Haselnuss und Weißbrot. Auch ein paar getrocknete Aprikosen sind dabei.

Der erste Schluck ist weich, sanft und süßlich. Das helle, süße Malzaromen erinnert sofort an dezenten, flüssigen Honig. Aber auch an weiche Mandeln, von denen eine dünne Spur zu einer leichten Alkoholnote führt. Auf hohem Niveau bin ich ein bisschen enttäuscht. Zwar kommen die 9 Prozent Alkohol kaum durch, doch auch sonst ist das Bier doch ein wenig flach und langweilig.

Ganz interessant ist, wie ein so helles Bier so – wenn auch milde – deutliche Nussaromen entwickeln kann. Das kennt man sonst eher von etwas dunkleren Malzen. Im Abgang zeigt sich eher der Alkohol als irgendwelche herben Eindrücke. Der Nachgang ist würzig, ein paar Kräuter, helles Brot, die Nüsse und ein Klecks Honig.

Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert