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Herbe Schnauze

20:17 Uhr – Wir reisen mal wieder nach Berlin ins Brauhaus Lemke und schauen uns heute deren Craft-Beer-Klassiker, das India Pale Ale, an. Das Etikettendesin kennen wir bereits, wir können also eigentlich direkt mit dem Inhalt starten. Der ist bernsteinfarben und klar, bedeckt von einer feinen, cremefarbenen Schaumschicht. Ein IPA aus dem Bierbilderbuch.

Der Geruch ist hopfig, leicht harzig nach Pinie und mit schwerer Frucht. Am ehesten sind hier Grapefruit und Mango zu nennen. Beim ersten Schluck ist ganz eindeutig die Hopfenherbe das dominierende Element. Sofort füllt die markante Bitterkeit den ganzen Mund und unterdrückt erstmal alles andere. Nach und nach zeigt sich schüchtern die ebenfalls bittere Grapefruit. Das 6,5 Prozent starke Bier hat einen entsprechend starken Malzkörper, der für mich sehr nach dunkler Brotrinde schmeckt. Das in Kombination mit der waldigen, harzigen Note führt mich zu so Südtiroler Schüttelbrot.

Mit der Zeit zeigen sich ganz leicht, natürlich immer noch unter dem Mantel der Bitterkeit, ein paar Himbeeren. Der Abgang ist richtig herb, schon leicht kratzig. Das Berliner IPA hinterlässt einen trockenen Mund, gefüllt mit dem Gefühl, eine Grapefruitschale genascht zu haben.

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