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Volksfest in frisch

18:07 Uhr – Ganz ehrlich, abgesagte Volksfeste in München und Stuttgart sind mir recht egal. Festbier kann man ja trotzdem trinken. Bei mir gibt es aber heute kein Oktoberfestbier, sondern ein Festbier aus dem hohen Norden: Von ÜberQuell in Hamburg. Das ist ein Grünhopfenbier, auf das ich mich nach der guten Erfahrung mit frischem Hopfen vorgestern sehr freue.

Dunkelgold, schon fast in hellem Bernstein, zeigt sich das Fresh Hop Festbier von ÜberQuell. Es ist leicht trüb und hat doch einen schönen Glanz. Die weiße Schaumschicht wird von viel Kohlensäure genährt, hält aber nicht ewig, da die großen Blasen oben schnell aufplatzen.

Der Geruch erinnert an nasses Stroh, er ist etwas süßlich und bringt sogar einen Hauch von Menthol in die Nase. Ein einigermaßen typischer Geruch von frischem Hopfen insgesamt. Der Antrunk ist grasig und strohig, auch ein bisschen würzig und scharf. Alles Aromen, die der Hopfen ins Bier bringt, sein bekanntester Geschmack hält sich aber sehr zurück: Bittere ist in dem vollmundigen Bier mit 5,8 Prozent Alkohol nur wenig zu finden. Das passt so einem Fastbier so ja auch ganz gut. Die Süße ist dagegen sehr interessant, denn sie kommt weniger über die klassischen Malztöne als über interessante süßliche Aromen von Zitrusfrüchten. Auch Spuren von Zitronengras und Kiwi kann ich finden.

Könnte fast ein Mischgetränk aus Zitruslimonade und Starkbier sein. Ein sehr süffiges Bier auf jeden Fall, von dem man auf einem netten Fest sicher ein paar trinken kann. Im Abgang zeigt sich wieder die leichte Menthol- oder Minznote, aber auch wenig süße Erdbeeren und Himbeeren. Der frische Nachgeschmack von Zitrusfrüchten hält sich nur kurz – und schon ist das Glas leer.

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