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Salbei Himbeer Weizen

17:26 Uhr – Der Frühling ist richtig angekommen, es wird also höchste Zeit, das erste selbstgebraute Gutwetterbier des Jahres zu verköstigen. Es handelt sich um das Salbei Himbeer Weizen, ein klassisches Hefeweizen, bei dem beim Würzekochen neben dem Hopfen auch Salbeiblätter zum Einsatz gekommen sind. Nach der Hauptgärung durfte das junge Bier dann noch zwei Wochen auf Himbeeren nachgären, den Fruchtzucker zu Alkohol umwandeln und hoffentlich ein feines Himbeeraroma annehmen.

Himbeerweizen sind unter Hobbybrauern, wie andere Fruchtweizen, recht beliebt. Die Inspiration mit dem Salbei habe ich durch einen Gemeinschaftssud von Heidenpeters und Orcabräu im letzten Sommer erhalten.

Beim Etikett der langhalsigen Halbliterflasche habe ich auf die reduzierte Darstellung der drei Hauptzutaten gesetzt – Salbei, Himbeere und Weizen – und diese dann auch farblich stimmig als Text dargestellt. So hatte das Bier auch gleich einen Namen, der alles sagt.

Das Bier ist mit einem satten Braunorange bis dunklem Rostrot von einer beeindruckenden Farbe. Gegen die Sonne glänzt es schön und man kann grobe Kohlensäure erkennen. Für ein Weizen ist es recht sparsam getrübt. Die dunkelweiße Schaumkrone ist fein und cremig und hat scheinbar einen leichten Rosastich.

In der Nase ist die hocharomatische, säuerliche und frische Himbeere absolut tonangebend. Mögliche typische Weißbieraromen wie Nelke, Banane, Hefe oder auch irgendwelche anderen Biernoten haben gegen die rote Frucht keine Chance.

Der erste Schluck trifft ohne großartige Süße auf die Zungenspitze, recht trocken gleitet er über die Zunge und hinterlässt ein deutliches Himbeeraroma, das aber längst nicht mehr so intensiv ist, wie in der Nase. Markant sind auch die klare Säure und eine breite, kräuterartige Bittere. Während die Himbeere also die komplette Bühne für sich beansprucht, ist vom Salbei doch noch ganz schön wenig zu finden.

Erst im Abgang zeigt er sich. Zumindest wenn mal Salbei sucht, kann man im kräuterherben, fast grasig bitteren Finale auch einen leichte Spur von Salbei finden. Zusammen mit der Säure der Himbeeren macht das ein ganz schön wuchtiges Ende. Die Säure bleibt auch im Nachgang lange an Zunge und Gaumen haften uns sorgt für einen langen, sehr trockenen Nachgeschmack.

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